Reinhard Lettau, geboren am 10. 9. 1929 in Erfurt, Abitur 1949. Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaften in Heidelberg und Harvard 1951 bis 1957. Promotion 1960 in Harvard mit einer Arbeit über „Utopie und Roman“. Lehrtätigkeit als Assistent in Harvard 1955 bis 1957, als Assistent und Associate Professor am Smith College, Massachusetts, 1957 bis 1965. Verschiedene Gastprofessuren, 1965 bis 1967 freier Schriftsteller in Berlin, seit 1967 als Professor of Literature an der University of California in La Jolla. „Poet in Residence“ an der Universität Essen im Wintersemester 1979/80. Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. 1991 übersiedelte Lettau als freiberuflicher Schriftsteller wieder nach Berlin. Am 17. 6. 1996 in Karlsruhe an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Sein Nachlass befindet sich in der Akademie der Künste Berlin.
* 10. September 1929
† 17. Juni 1996
von Rüdiger Wischenbart
Essay
„Unter der Voraussetzung, daß mir im Moment gar nichts einfiel, was ich besser fand als Schreiben, schrieb ich, aber nur dann, also selten und dazu noch langsam.“ Weiter: „(…) von schreiender Unversöhnlichkeit empfand ich die Feindschaft zwischen dem Gegenstand und der Möglichkeit seiner Artikulation, zwischen Leiden und der Darstellung des Leidens, die doch diszipliniertes Verharren am Schreibtisch, sogar eine gewisse Heiterkeit: jedenfalls die Möglichkeit ...